Auf der Nordseite unseres Grundstückes haben wir einen recht großen Vorgarten mit durch das Haus sonnengeschützem Sitzbereich. Dort habe ich zunächst Rasen nach dem Einzug gesäht. Vor allem, weil im Sitzbereich das Trampolin für die Kinder stand und vor dem Trampolin und auf dem Weg dorthin sowieso alles platt getrampelt worden wäre. Obwohl der Rasen auf der Nordseite unseres Grundstückes liegt, wurde nur ein Teil beschattet. Der größte Teil liegt den ganzen Tag in der prallen Sonne. Im Sommer trocknete der Rasen regelmäßig aus. Ich versuchte zunächst mit Bewässern gegenzusteuern, aber die große Rasenfläche auf der Südseite und anschließend auch noch die Nordseite bewässern, war mir irgendwann zu blöd.
Der Rasen muss weg
Ich habe daher beschlossen den Rasen auf der Nordseite zu entfernen. Dafür gibt es im Internet verschiedene Tipps. Ich versuchte es mit diesen zwei Vorschlägen:
- Karton auf den Rasen legen und mit ca. 10 cm Rindenmulch abdecken. Über den Winter stirbt der Rasen unter dem Karton ab und die Stauden können eingepflanzt werden. Durch den Rindenmulch wird der Karton verdeckt und am davonfliegen gehindert. Bei Bedarf kann man noch einige schwere Steine auflegen.
- Mit dem Spaten die Grasnarbe entfernen, den Boden umgraben und etwas Erde auf der Seite sammeln. Die Grasnarbe umgedreht wieder auslegen und mit der zur Seite gelegten Erde abdecken. Anschließend eine dünne Schicht Rindenmulch darüber streuen.
Ergebnis:
Methode 1 war zunächst recht einfach und mit schnellem Ergebnis. Dafür ließen sich die Stauden im nächsten Frühjahr in den festgetrampelten ehemaligen Rasen nur schwer einpflanzen. Ich musste auch für kleine Pflanzen mit dem großen Spaten an die lehmige Erde ran. Eine kleine Handschaufel ging gar nicht.
Methode 2 war anstrengend und schweißtreibend. Auf ca. 20 qm Rasen, die Grasnarbe abheben, das Ganze umgraben, wenden und mit Erde bestreuen ist nicht ohne…
Dafür ließen sich im Frühjahr die neuen Stauden wesentlich einfacher einpflanzen, da die Erde viel lockerer war.
Natürlich gilt das für lehmigen Boden. Falls ihr sandige Erde habt, sind wahrscheinlich beide Methoden leichter durchzuführen.
Staudenmischpflanzung
Gepflanzt habe ich direkt im Hausschatten Hortensien, Hostas und Farne. Im sonnigen Bereich finden sich viele trockenheitsverträgliche und vor allem pflegeleichte Stauden. Was ich genau gepflanzt habe und was sich bewährt hat, werde ich demnächst schreiben.
Den Vorgarten gibt es inzwischen zwei Jahre und im Vergleich zum Rasen ist er schöner, pflegeleichter und viel interessanter. Irgendetwas blüht immer. Ich muss nicht mehr wochentlich mähen oder bewässern, sondern schneide im Frühjahr einmal die Stauden zurück. Hin und wieder entferne ich etwas Unkraut. Das mache ich aber meist so ganz nebenbei, wenn ich durch die Wege spaziere und mich an der vielseiteigen, natürlichen Bepflanzung erfreue.
Wie sich dieser Vorgarten über die nächsten Jahre entwickelt und ob er so pflegeleicht bleibt, werde ich hier auf der Seite berichten.
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